Egal ob nach Übungen oder nach Einsätzen, für den letzten "Akt" eines Dienstes hält sich die Begeisterung der Einsatzkräfte i.d.R. in Grenzen: die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. Defekte Geräte wollen repariert, Benzinkanister aufgefüllt und Außenborder gespült werden. Aber wenn die Garagentore dann herunter gefahren sind, dann ist der Einsatz nun wirklich beendet.
Ist er das wirklich?
Um unsere Ausstattung kümmern wir uns. Und wenn wir mal nicht selber weiter kommen, holen wir uns von außen Hilfe; bringen die Fahrzeuge in die Werkstatt und lassen den Außenborder von einem Fachmann instand setzen.
Was nach einem Einsatz allzu oft vergessen wird, das sind wir selber. Dabei sind gerade Menschen nicht so geschaffen, dass sie nach einem belastenden Erlebnis per Knopfdruck einfach wieder zur Tagesordnung übergehen und nahtlos ihre eigene "Einsatzbereitschaft" wieder herstellen können. Die Erlebnisse des Einsatzes (gute wie schlechte) wollen verarbeitet werden.
In den weitaus meisten Fällen des Einsatzgeschehens beim THW funktioniert dies ganz automatisch, ohne dass uns dies bewusst ist: wir tauschen uns mit anderen Helfern aus, reden mit unserer Familie oder verarbeiten das Erlebte für uns alleine "im stillen Kämmerlein".
Je belastender eine Einsatzkraft einen Einsatz empfindet, desto schwieriger wird dies allerdings. Und genau an dieser Stelle setzt das "Einsatznachsorgeteam" an. Das ENT leistet "psychische Erste Hilfe" und begleitet Helferinnen und Helfer dabei, Erlebnisse zu verarbeiten.

Text: Rainer Straszewski, Mediateam THW-LV-Bayern

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