In Bayern wurde das ENT im Jahr 2010 gegründet. Besetzt mit rund 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern steht das Einsatznachsorgeteam rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr in Bereitschaft, um bei THW Einsatzkräften nach belastenden Erlebnissen im Dienst, wirksame Hilfe zu leisten (psychosoziale Betreuung von Betroffenen / Opfern leistet das ENT explizit nicht. Diese Aufgabe wird durch die sog. "Kriseninterventionsteams" der Hilfsorganisationen wahrgenommen).
Das Besondere: die ENTler sind allesamt erfahrene THWler und sprechen die gleiche "Sprache" wie ihre Kameraden; sie wissen was mit einem Greifzug gemeint ist und können nachvollziehen was es heißt, den hydraulischen Spreizer einzusetzen. Das trägt von vorneherein zu dem Vertrauensverhältnis bei, das die ENTler benötigen, um gemeinsam mit den Betroffenen zu arbeiten.
Darüber hinaus verfügen die Helferinnen und Helfer des ENT über eine fundierte Ausbildung im Bereich der psychosozialen Betreuung: mehrere Lehrgangsmodule sind erforderlich, um die Ausbildung zum sog. "Peer" erfolgreich abzuschließen.
Koordiniert wird das ENT durch einen fachlichen und einen organisatorischen Leiter.
Während der fachliche Leiter hauptberuflich im Bereich der Psychologie, Medizin oder Theologie tätig ist (er verfügt über eine entsprechende akademische Ausbildung) und die Inhalte der Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte definiert, verantwortet der organisatorische Leiter alle administrativen Aspekte (Alarmierung, Herstellung der Einsatzbereitschaft etc.).

Text: Rainer Straszewski, Mediateam THW-LV-Bayern