In dieser ersten Phase des Einsatzes nimmt die psychosoziale Fachkraft des ENT Kontakt mit dem Anforderer auf, um die ersten Informationen für den eventuellen Einsatz des ENT zu erhalten. Vergleichbar mit der uns allen bekannten Lageerkundung versuchen die Spezialisten, sich einen ersten Eindruck darüber zu verschaffen, welche Situation vorliegt. Je nach Umfang des zu erwartenden Einsatzes wird das ENT zusammen gestellt und geht in den Einsatz.Ein "Standardteam" gibt es hierbei nicht: die Auswahl und Anzahl der eingesetzten Helfer ergibt sich aus dem Einzelfall.
So haben sich die einzelnen Mitglieder des ENT auf unterschiedliche Gebiete im Rahmen der psychosozialen Nachsorge spezialisiert. Die Bandbreite hierbei reicht von der Sensibilisierung zum Erkennen der Warnsignale am eigenen Körper bis hin zu neurophysiologischen Abläufen bei traumatischen Erlebnissen.
Und auch die Anzahl der eingesetzten ENTler wird im Einzelfall festgelegt. Bei der Arbeit mit Gruppen geht das ENT i.d.R. mit einer psychosozialen Fachkraft und zwei Peers zur Betreuung von jeweils 12-15 Helfern in den Einsatz.
Aber auch der Zeitpunkt für den Einsatz des ENT hängt vom Einzelfall ab: in extrem belastenden Situationen kann die Betreuung bereits während des Einsatzes starten. Oder aber nach Abschluss des Einsatzgeschehens.

Text: Rainer Straszewski, Mediateam THW-LV-Bayern